
Nanopartikel in Innenräumen: Wie Alltagsprodukte die Luftqualität beeinflussen
2025/02/20
Friedersdorf, 20.02.2025 - Lufterfrischer, Deodorants, Reinigungsmittel und vieles mehr: Die Luft in Innenräumen kann durch alltägliche chemische Produkte noch stärker verschmutzt sein als im Freien. Bei ihrer Verwendung entstehen Nanopartikel, die klein genug sind, um tief in die Lunge einzudringen und unsere Gesundheit zu schädigen. Dies ist die neueste Erkenntnis eines Forschungsteams der Purdue University in Indiana, USA, das seit 2021 erfolgreich Aerosolmessgeräte von GRIMM AEROSOL TECHNIK, einem Mitglied der DURAG GROUP, für seine umfangreichen Untersuchungen einsetzt.
„Mit bemerkenswerter Detailgenauigkeit und Präzision hat das Purdue-Team Entdeckungen gemacht, die ein neues Licht auf die Bildung von Nanopartikeln in Innenräumen werfen“, sagt Gerhard Steiner, leitender Wissenschaftler und Produktmanager für die Messung von Nanopartikeln bei GRIMM.
Präzise Echtzeitmessung von Schadstoffemissionen im Innenräumen
Das PSMPS von GRIMM, das ein GRIMM Scanning Mobility Particle Sizer and Counter (SMPS+C) mit dem Particle Size Magnifier (PSM) der Firma Airmodus kombiniert, wird in einem Tiny House Labor auf dem Universitätscampus eingesetzt. Der offizielle Name lautet „Zero Energy Design Guidance for Engineers Lab“ oder „zEDGE Tiny House Lab“ und ist voll von Sensoren und Geräten, die seit 2021 die Schadstoffemissionen alltäglicher Haushaltsaktivitäten präzise und in Echtzeit messen. Dieser Versuchsaufbau ermöglicht es Forschern, die Luftqualität in Innenräumen umfassender als je zuvor zu untersuchen.
Das neueste Forschungsergebnis aus dieser Reihe zeigt: In Innenräumen freigesetzte Duftstoffe reagieren mit dem vorhandenen Ozon und bilden hohe Konzentrationen von Nanopartikeln, die im Verdacht stehen, eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Atemwege darzustellen. Duftprodukte sind also nicht nur passive Quellen für angenehme Düfte, sondern verändern aktiv die Chemie der Innenraumluft. Wenn chemische Duftstoffe Nanopartikel mit einer Größe von weniger als 3 Nanometern (sogenannte Nanocluster-Aerosole) erzeugen, sind sie mit den Emissionen von Gasherden und Automotoren vergleichbar oder übertreffen diese sogar. Zwischen 100 Milliarden und 10 Billionen dieser Partikel können sich in nur 20 Minuten nach dem Kontakt mit parfümierten Produkten in den Atemwegen ablagern.
Weitere Forschung zu Nanopartikeln in der Innenraumluft nötig
Gerhard Steiner fügt hinzu: „Ich stimme dem Forschungsteam von Purdue zu, dass weitere Forschung zu diesem Thema unerlässlich ist. Und wir von der DURAG GROUP freuen uns, mit unseren hochpräzisen Instrumenten einen wichtigen Beitrag leisten zu können.“
Lesen Sie eine ausführliche Version der Testergebnisse des Forschungsteams von Purdue: https://www.purdue.edu/newsroom/2025/Q1/air-inside-your-home-may-be-more-polluted-than-outside-due-to-everyday-chemical-products/
Weitere Informationen zur Zusammenarbeit im Rahmen des Tiny House Projektes finden Sie hier: https://www.durag.com/de/aerosolmessung-in-innenraumen-3834.htm
Bildnachweis: Purdue University